Was ist Somatic Experiencing (SE)® nach Peter Levine Ph.D. ?
SE® ist ein Basiskonzept zum Verständnis, zur Prävention, zur Bewältigung und Heilung von Schock und Trauma. Als wertvolle Kurzzeit-Therapie lässt SE® sich in viele Beratungs- und Therapiekonzepte integrieren.
SE® sieht Trauma als die biologisch unvollständige Antwort des Körpers auf eine als lebens- bedrohlich erfahrene Situation. Wenn physiologische Überlebensreaktionen nicht vollständig abgeschlossen werden können, bleibt eine Störung der Selbstregulation im Nervensystem weiter wirksam. Vegetative, aber auch psychische und somatische Symptome können die anhaltende Folge sein.
Im Vergleich zu anderen Trauma-Behandlungs-Methoden fokussiert SE® weniger auf das über- wältigende Ereignis, sondern auf die seither weiterbestehenden Reaktionen des Organismus auf das Ereignis. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Wiederherstellung der Fähigkeit zur Selbstregulierung.
Was ist Arbeit am Tonfeld® ?
Die Arbeit am Tonfeld® ist eine sehr wirksame Körperarbeit, die Entwicklungsbedürfnisse
nachholt und persönliche Ressourcen freilegt. Sie wurde 1972 von Prof. Heinz Deuser begründet und seither von ihm
vielfach weiterentwickelt. Durch das Greifen der Hände, durch die Haptik kommt der Arbeitende in seine Bewegung,
die ihm neue Handlungsmöglichkeiten eröffnet. Im Greifen berührt sich der Mensch selbst und erreicht damit eine
Klärung seiner Situation und kann sich neu orientieren. Die Arbeit am Tonfeld® wird mit Erfolg in vielen
klinischen Einrichtungen angeboten, wie in psychotherapeutischen, kunst- und ergotherapeutischen Praxen.
Das Setting: Das Tonfeld® besteht aus einem flachen Holzkasten, der mit Ton angefüllt ist. Eine Schale mit Wasser steht daneben bereit. Der Tonfeldbegleiter leitet und unterstützt den Arbeitenden in seinem Tun. Damit erfüllt die Methode durch ihr Setting drei wesentliche, menschliche Grundbedürfnissen:
Das Tonfeld® verkörpert die Welt, das Andere und Fremde, das sich greifen und formen lässt.
Die Hände entfalten im Greifen ihr Lebenspotential und geben ihrem Handlungsdrang nach.
Der Begleiter unterstützt und leitet die Bewegungen an und beantwortet damit den Arbeitenden als ein Du, das dem dialogischen Prinzip von
Buber recht gibt: «Ich werdend spreche ich Du.»
Für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen eignet sich die Arbeit am Tonfeld® sehr gut, da sie deren spontanes Bestreben erkennt und sie darin unterstützt, ihren Selbstwert zu stärken. Oft entstehen bei Kindern- und Jugendlichen Entwicklungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und andere Schwierigkeiten, die durch die entsprechende Begleitung ausgeglichen werden können, damit sich die Heranwachsenden optimal entwickeln können (Deuser, Institut für Haptische Gestaltbildung).
Gemäss des Psychotherapiegesetzes (BGBI.Nr. 361/1990 ST0151) unterliege ich der Schweigepflicht -
sowohl über den Inhalt als auch über die Inanspruchnahme
der Psychotherapie.